Paul nimmt seinen Freund Daniel in den Arm. „Ich hab Dich lieb“ sagt er und lächelt ihn an. Ein wunderbarer Moment – so ist Paul, herzlich und ehrlich.
Dann nur kurze Zeit später: Paul liegt weinend am Boden. Er ist mal wieder überfordert. Es war nur eine Kleinigkeit, aber seine Frustrationstoleranz ist sehr gering. Zu viele Reize oder Situationen, die er nicht aushalten kann, schaffen schnell einen Ausnahmezustand: Ob es die läutenden Kirchenglocken sind, der Wind in den Bäumen, das Zähneputzen oder die Seife, die ihm auf der Haut zu brennen scheint beim Baden. So kann es Paul schon aus der Bahn werfen, wenn beim Einkaufen, die für Ihn falsche Kasse geöffnet ist.
Paul kam am 30. August 2009 durch einen Kaiserschnitt zur Welt und vervollständigte unsere nun 5-köpfige Familie. Bereits in der Schwangerschaft stellten die Ärzte Auffälligkeiten fest. Nach der Geburt bereitete bereits die erste Nahrungsaufnahme große Schwierigkeiten. Das Stillen fiel Paul aufgrund seiner symdikösen Kiefer Gaumenspalte sehr schwer.
Paul weinte sehr viel und im Laufe seiner Entwicklung zeigte sich immer deutlicher, dass seine Entwicklung nicht altersentsprechend war. So fing er erst sehr spät an zu sprechen und zu laufen.
Aufgrund starker Verhaltensauffälligkeiten besuchte Paul einen Heilpädagogischen Kindergarten. Doch auch hier war er immer wieder überfordert: er weinte viel, war frustriert, zeigte dies mit Aggressionen. So schlug er immer wieder mit dem Kopf auf den Boden, um sich und seinen Schmerz besser spüren zu können. Für uns Eltern ein unerträglicher Zustand. Umfangreiche Untersuchungen und Operationen folgten. Die Diagnosen häuften sich. Paul gilt als geistig behindert. Neben anderen Syndromen, empfinden wir die größte Herausforderung in seinen autistischen Zügen, der ADHS, sowie in der Problematik mit der symdikösen Kiefergaumenspalte. Hier drohen auch in Zukunft weitere Operationen.
Nun ist Paul elf Jahre alt und geht in die 4. Klasse einer Förderschule (Schwerpunkt geistige Entwicklung). Paul hat durch liebevolle Betreuung und kompetente Förderung schon viele Fortschritte gemacht, dennoch ist der Alltag noch immer geprägt von:
• Überforderungen und Überreizungen,
• ständiger Unruhe,
• starken Ängsten in neuen Situationen,
• extremen Schlaf- und Essstörungen.
Doch trotz aller Problematik ist Paul ein liebenswerter und sehr kreativer Junge. Seine Neugierde ist erfrischend im anstrengenden Alltag.
Paul liebt Tiere – besonders Hunde. Bei ihnen, wirkt er entspannter und ausgeglichener. Paul spürt häufig Ablehnung durch andere. Hunde dagegen akzeptieren ihn, wie er ist. Der Junge spürt das: „Hunde lieben mich“, ist seine Erklärung. Wir Eltern wissen: Hunde haben keine Vorurteile und verletzen nicht seine empfindsame Seele. Der Umgang mit Hunden macht unseren Jüngsten sehr glücklich – gibt ihm sogar Selbstvertrauen und größere innere Ruhe.
Die Ausbildung des Assistenzhundes wird u.a. folgende Aspekte beinhalten:
• das emotionale Empfinden von Paul zu erkennen und darauf zu reagieren: indem er seine Nähe sucht, ihn anstupst oder die Hand schleckt. So wird der Hund auch bei Frust- und Aggressionsreaktionen, Pauls Nähe suchen und ihn beruhigen,
• in Menschenmengen, Paul Halt zu bieten: indem er diesen vor anderen abschirmt, Paul wiederum kann sich gezielt auf seinen Hund konzentrieren und somit andere äußere Reize besser ignorieren,
• Gefahrensituationen für Paul im Alltag zu erkennen: so wird der Assistenzhund u.a. seinen Schützling von Wasserquellen fernhalten und Paul an Bordsteinen signalisieren, stehen zu bleiben,
• Weglauftendenzen von Paul zu unterbinden: durch die Begleitleine zum Hund muss Paul nicht an der Hand der Mutter laufen. Der Assistenzhund orientiert sich an Pauls Eltern und reagiert sofort, wenn sich Paul von ihnen entfernt. So kann Paul auch nicht mehr unbemerkt das Haus verlassen. fühlt sich aber auch nicht durch die Eltern ständig kontrolliert und reglementiert.
• Paul Sicherheit zu geben: Pauls Vertrauen in „seinen“ Hund wird ihm helfen, mehr Angst verursachende Situationen auszuhalten. Situationen, die man positiv ausgehalten hat, stärken das Selbstbewusstsein und senken die Sensibilität vor weiteren Angstsituationen nachweislich.
Hohe Kosten: Die intensive 3-jährige Fachausbildung eines, speziell auf Pauls Bedürfnisse ausgebildeten Assistenzhundes, kostet viel Geld. Kranken-/Pflegeversicherung geben aktuell noch keinen Zuschuss dafür. Daher müssen wir 30.000,- Euro für die Anschaffung und Ausbildung des Assistenzhundes selber aufbringen. Unsere Bitte und Hoffnung ist es, dass ein guter Teil des Geldes durch Spenden zusammenkommt:
Bitte helfen Sie Paul mit Ihrer Spende, den schwierigen Alltag mit seiner Behinderung besser meistern zu können. Paul wird es Ihnen mit seinem herzlichen Lächeln danken.
Familie Kruse
Servicehundzentrum e.V.
Ausbildungstelle
WZ Hundezentrum GmbH
Hauptstr. 7
18279 Lalendorf OT Raden
Telefon: 038452/504081
Mobil: 0173/2402112
E-Mail: info@wzhundezentrum.de
Ansprechpartner von Paul:
Mutter: Anja Kruse
E-Mail:
jaankruse@gmx.de
Ihre Spende bitte an Spendenkonto*:
Servicehundzentrum e.V.
Ostsee Sparkasse Rostock
IBAN: DE60 1305 0000 0201 0830 86
BIC: NOLADE21ROS
Verwendungszweck: Assistenzhund für Paul
*Spendenquittung kann ab 150,- Euro
ausgestellt werden.