Unsere Tochter Minou wurde im Dezember 2015 als Frühchen geboren. Ihr Start ins Leben kostete uns viel Kraft. Die ersten 10 Tage verbrachte Minou auf der Intensivstation. Dort wurde sie über eine Magensonde ernährt und bei der Atmung unterstützt. Einmal am Tag durften wir sie besuchen. In den folgenden zwei Monaten übten wir mit ihr auf der Frühchenstation das Trinken. Doch Minous Muskeln waren zu schwach, um saugen zu können. Da die Trinkschwäche sich nicht besserte, zeigten uns die Ärzte für Zuhause den Umgang mit der Magensonde und machten bei Minou einen Gentest. Eine Woche später kam die Diagnose: Phelan McDermid Syndrom. Für uns brach vorerst eine Welt zusammen.
Das Phelan McDermid Syndrom ist ein selten diagnostiziertes Syndrom. Die Liste der Symptome ist allerdings lang und unsere Zukunftsangst war groß, da wir nicht wussten, welche Symptome Minou entwickeln würde. Mittlerweile sind 5 Jahre vergangen, in denen wir Minous Stärken und Schwächen kennenlernen durften. Stark ist, dass sie gelernt hat zu kauen und zu trinken. Wir lieben sie für ihr tapferes Wesen und ihre Freude über die kleinen Dinge des Lebens.
Trotz Muskelschwäche hat Minou sich auf ihre Füße gekämpft und vor kurzem erste freie Schritte gemacht. Natürlich begleiten wir Minou auf Schritt und Tritt, da sie instabil läuft und schnell stürzt. Mit dem Erfolg des Laufens kam die Herausforderung des Weglaufens. Zuhause helfen Türen, aber in der Öffentlichkeit können wir Minou nicht von der Hand oder ohne Umzäunung spielen lassen. Durch ihre fehlende Gefahreneinschätzung könnte sie im Straßenverkehr verunglücken. Denn sie kann die Verletzungsgefahr, die von fahrenden Autos ausgeht, ebenso wenig wahrnehmen wie Verbrennungsgefahr oder Sturzgefahr. Deswegen lassen wir sie nicht aus den Augen. Erklären können wir Minou die vielen Gefahren nicht, da sie ein eingeschränktes Sprachverständnis hat.
Minou kann nicht sprechen und deswegen nicht sagen, wenn sie Schmerzen empfindet oder sie durch Reize überfordert ist. Das ist oft schwierig für uns. Denn bei zu vielen Reizen oder neuen Situationen bekommt Minou Wutanfälle, bei denen sie beißt und schlägt. Um diese Überforderung zu vermeiden, richtet sich unser Alltag komplett nach Minous benötigter Routine und Pausen, in denen wir sie stets beruhigen.
Die Betreuung von Minou ist zeitlich und emotional sehr intensiv. Unsere Kraft ist oft erschöpft. Wir wünschen uns einen Assistenzhund für Minou, der ihr die Möglichkeit gibt, die Welt ein Stück selbständiger zu entdecken.
Der speziell für Minou ausgebildete Assistenzhund kann:
• durch die Autismusleine das Weglaufen von Minou verhindern ,
• Minou über die Autismusleine sicher im Straßenverkehr begleiten,
• bei Hindernissen wie Treppen oder Steigungen eine Stütze für Minou sein,
• auf Gefahren aufmerksam machen und ggf. Hilfe holen,
• bei Überforderung und Stereotypen beruhigend auf Minou wirken,
• Minous Selbstständigkeit und Selbstsicherheit fördern.
Der Assistenzhund wird vom WZ Hundezentrum GmbH ausgebildet und vom Servicehundzentrum e. V. unterstützt. Die Ausbildung des Assistenzhundes dauert 2,5 Jahre und wird 30.000,- Euro kosten. Diese Kosten können wir in unserer Familie leider nicht aufbringen und die Kranken-/Pflegeversicherung zahlt keinen Zuschuss. Wir hoffen, dass diese Summe durch unseren Spendenaufruf und Ihre finanzielle Unterstützung zusammen kommt.
Nur mit Ihrer Hilfe können wir es gemeinsamschaffen, das Leben von Minou lebenswerter und vor allem sicherer zu machen. Bitte helfen Sie uns!
Vielen herzlichen Dank!
Servicehundzentrum e.V.
Ausbildungstelle
WZ Hundezentrum GmbH
Hauptstr. 7
18279 Lalendorf OT Raden
Telefon: 038452/504081
Mobil: 0173/2402112
E-Mail: info@wzhundezentrum.de
Eltern von Minou:
Nina und Christoph
E-Mail:
Assistenzhund-fuer-minou@gmx.de
Ihre Spende bitte an Spendenkonto:
Servicehundzentrum e.V.
Ostsee Sparkasse Rostock
IBAN: DE26 1305 0000 0201 0831 16
BIC: NOLADE21ROS
Verwendungszweck: Assistenzhund für Minou
Spendenquittung kann ab 150,- Euro
ausgestellt werden.