Die Hundeauswahl.

Wenn man sich für einen Assistenzhund entscheidet, steht zuerst die Frage im Raum, welcher Hund für die Ausbildung geeignet ist. Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Auswahl eines Assistenzhundes richtet sich nach

  • Ihren individuellen Lebensumständen:
    • Wie leben Sie? – Haus oder Wohnung/ Großstadt oder ländlich?
    • Wie viel können Sie den Hund auslasten? – Wie sieht der Tagesablauf des Hundes aus?
  • Ihren Vorlieben:
    • Welche Hunde bevorzugen Sie?
    • Gibt es Allergien?
    • Gibt es spezifische Vorgaben, zum Beispiel bei Autisten ein bestimmtes Bild eines Hundes, von dem nicht abgewichen werden sollte?
  • den Aufgaben des zukünftigen Assistenzhundes:
    • Ein kleiner Hund wird keine Distanz zu anderen Menschen aufbauen können. Ein solcher Hund kann aber sehr wohl als Warnhunde (Diabetes, Epilepsie) ausgebildet werden.
    • Zum Öffnen von Türen oder Betätigen von Lichtschalter ist ebenfalls eine bestimmte Hundegröße empfehlenswert.
    • Ein Hund, welcher ein Stützgeschirr tragen soll, muss kräftig und robust sein.
    • Aber: auch kleine Hunde ebenfalls können Sicherheit vermitteln, z.B. in dem sie auf dem Schoß sitzen.

Für die richtige Auswahl des passenden Hundes sollte sich Zeit gelassen werden. Eine vorschnelle Entscheidung für und oder gegen einen Hund, beeinflusst die gesamte Ausbildung. Dabei sollte man immer bedenken, dass nicht der Hund sich die Arbeit als Assistenzhund aussucht, sondern wir Menschen diese Entscheidung für ihn übernehmen.

  • Die charakterliche Eignung des Hundes:
    • ein freundliches Wesen,
    • neugierig,
    • stressresistent,
    • will to please.
  • Energieniveau des Hundes:
    • ruhig, ausgeglichen,
    • nicht hyperaktiv,
    • dem zukünftigen Arbeitspensum angemessen.
  • Die zukünftigen Aufgaben als Assistenzhund, zum Beispiel:
    • Apportieren,
    • Anzeigen von Anfällen,
    • Sicherheit geben,
    • Stützfunktion,
    • Notruftaste drücken,
    • Notfalltasche bringen.
  • Die Sympathie des Hundes und des zukünftigen Assistenzhundehalters
    • Sucht der Hund sofort Kontakt zum potentiellen Assistenzhundenehmer?
    • Wie schnell kommt der Hund zur Ruhe?
    • Wie reagiert er auf andere Familienmitglieder oder Freunde?

Neben der charakterlichen Eignung muss der Hund natürlich auch gesundheitlich in der Lage sein, der Aufgabe als Assistenzhund nachzugehen. Dazu gehört, dass er auf Gelenkerkrankungen unter Narkose geröntgt wurde. Die Aufnahmen erfolgen immer unter Narkose, damit die Muskeln entspannt sind und die Ergebnisse aussagekräftiger sind. Untersucht werden die Hüfte (Hüftdysplasie), Ellenbogen (Ellenbogendysplasie), Schultergelenk (OCD), Wirbelsäule (Spondylose) und die Kniescheibe (Patellaluxation). Außerdem erfolgt ein Herzultraschall, eine Augenuntersuchung, eine Kontrolle des Gebisses und eine allgemeine Gesundheitsuntersuchung. Des Weiteren wird ein großes Blutbild angefertigt. Nur ein Hund, der alle Untersuchungen anstandslos besteht, ist für die Arbeit als Assistenzhund geeignet, da diese Arbeit unabhängig von den späteren Aufgaben, mit einer großen körperlichen Belastung einhergeht.

Nur körperlich gesunde und charakterlich wesensfeste Hunde treten bei uns die Ausbildung als Assistenzhund an.